Bericht im Mangfallboten

 Nachbarschaftliche Hilfe funktioniert in Feldkirchen-Westerham
auch in der Krise
OVB 22.05.2020 - RE

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Als ehrenamtlich Einkaufshilfe ist derzeit auch Yueksel Oenler für die Nachbarschaftshilfe Feldkirchen-Westerham auf Achse. RE

Seit 30 Jahren wird im Mai der Europäische Tag der Nachbarschaftshilfe begangen. Im vergangenen Jahr hat die Ökumenische Nachbarschaftshilfe Feldkirchen-Westerham diesen Tag erstmals zum Anlass genommen, um auch in der Gemeinde eine Feier auszurichten. In diesem Jahr muss das Fest ausfallen.

Feldkirchen-Westerham - Es war ein wunderbares Fest. Jeder hat etwas mitgebracht. Wir saßen beisammen. Die Kinder hatten ihren Spaß, die Erwachsenen haben Boule gespielt“, erinnert sich Vorsitzende Ingrid Hauffen.

Nach dem Erfolg des vergangenen Jahres sollte das Fest am kommenden Freitag nun ein zweites Mal stattfinden. Aufgrund der Corona-Pandemie muss das Fest nun aber ausfallen.

„Trotzdem macht uns gerade diese Krise klar, wie wichtig eine gute Nachbarschaftshilfe ist“, betont Hauffen. Inzwischen wird auch die Arbeit unter den 40 Helfern im Alter von 16 bis 77 Jahren so aufgeteilt, dass die älteren geschützt bleiben. Zwei jungen Frauen haben den Einkaufsdienst für Bürger in der Gemeinde übernommen.
Über das bekannte Servicetelefon 0 80 63/97 04 01 können Hilfesuchende ihren Bedarf anmelden. „Viele rufen aber auch an, um einfach nur zu reden“, berichtet die Vorsitzende.

Gerade die Besuche bei älteren Menschen in der Gemeinde mussten aufgrund der Kontaktbeschränkungen nun eingestellt werden. „Das ist schade, denn die Senioren haben die Besuche sehr genossen“, beschreibt Hauffen.
Auch der Service für Familien ruht momentan. Doch geholfen wird trotzdem so gut es geht, sei es mit dem Kopieren von Hausaufgaben oder dem Bücherbringdienst gemeinsam mit der Gemeindebücherei.
„Auch wenn wir nicht feiern können, die Nachbarschaftshilfe in unserer Gemeinde hilft auch in diesen Tagen vielen Menschen durch die Krise“, sagt Ingrid Hauffen und wünscht sich, dass „wir am 29. Mai wenigstens aneinander denken und uns vielleicht einfach anrufen, um ein wenig zu ratschen.“